Das Jassen ist eine Schweizer Tradition, doch erfunden haben wir dieses Kartenspiel nicht. Auch heute noch ist Jassen bei Jung und Alt beliebt und insbesondere auf sonnigen Terrassen paffen die Spieler gerne dabei. Hier erfährst Du die Regeln des klassischen Schiebers, etwas über die Jass-Geschichte und die passende Zigarre.

Es ist ein herrlich warmer Herbstnachmittag und auf der Terrasse des Wirtshauses setzen sich gerade zwei Pärchen an einem Tisch. Auf dem Tisch liegt bereits ein Jass-Teppich bereit, sowie eine Kreidetafel mit Stift und dazu ein Spielkarten-Set mit 36 Karten. «So Mara», sagt Michael zu seiner Frau, «heute führen wir dich in die Tradition des Jassens ein».

Jass-Regeln – die Grundlagen

«Es gibt verschiedene Jass-Arten, aber wir zeigen Dir heute den klassischen Schieber», verkündet Michael. «Bei diesem Jass zu viert bilden jeweils zwei Personen ein Team und sie setzen sich übers Kreuz an den Tisch – du darfst also mit mir Vorlieb nehmen», zwinkert er Mara zu. Bei den Deutschen Spielkarten gibt es die vier Farben Rosen, Eicheln, Schilten und Schellen, und von jeder Farbe neun Karten. Die höchste Karte ist das Ass, die tiefste jeweils die 6. Beim Jassen spielt jeweils ein Spieler eine Karte aus, worauf dann die anderen drei Spieler der Reihe nach im Gegenuhrzeigersinn ebenfalls eine Karte spielen müssen und zwar von derselben Farbe, wie der erste Spieler, sofern sie eine solche Karte haben. Der Spieler, der die höchste Karte, der vom ersten Spieler ausgespielten Farbe gespielt hat, darf alle vier Karten zu sich nehmen. «Diese vier Karten bilden einen Stich», erklärt Michael. Und wer den ersten Stich gemacht hat, spielt dann die nächste Karte aus. Und so geht es, bis alle neun Stiche gespielt sind. Die Spielkarten haben verschiedene Punkte-Werte. «Und Ziel des Spieles ist es, als Team mit allen gewonnenen Stichen möglichst viele Punkte zu sammeln.»

Trumpf und stechen

«Alles klar, legen wir los», meint Mara. «Langsam langsam meine Liebe», hält Sonja sie zurück, während Michael sich eine VILLIGER ORIGINAL-KRUMME Junior anzündet. «Was ist denn noch?» Sonja nimmt die Karten und sucht sich den Schilten-Under und die Schilten 9. «Beim Schieber kann jeweils eine Person pro Durchgang – also immer für neun Stiche – eine Trumpf-Farbe bestimmen», erklärt die leidenschaftliche Jasserin. Alle Karten dieser Farbe sind dann stärker als die Karten der anderen drei Farben. Und wenn z.B. Schilten Trumpf ist, aber eine Eichel-Karte ausgespielt wird, dann kannst Du trotzdem eine Schilten-Karte spielen und den Stich gewinnen – dem sagt man «stechen». «Und wieso hast du den Under und die 9 herausgesucht?», fragt Mara. «Bei der Trumpf-Farbe ist jeweils der Under die höchste Karte, dann die 9 – das so genannte Nell – und dann das Ass und so weiter», erklärt Sonja. «Sonst noch was?», fragt Mara.

Ansagen, Schieben, Obenabe und Undenufe

«Ja, drei Sachen noch», mahnt Sonja zur Geduld. Derweil hat sich nun Hannes eine VILLIGER PREMIUM No 7 Sumatra angezündet und zieht genüsslich an der mild-würzigen Zigarre. «Die Karten mischen und austeilen tut immer ein Spieler nach dem andern im Gegenuhrzeigersinn», so Sonja. Und immer der Spieler rechts vom Geber kann dann die Trumpf-Farbe wählen, dem sagt man «ansagen». Man kann aber auch keine Trumpf-Farbe bestimmen und Obenabe spielen, dann ist jeweils pro Stich die ausgespielte Farbe die stärkste. Und wenn man Undenufe wählt, dann gibt es ebenfalls keinen Trumpf, aber die 6 ist die stärkste Karte pro Farbe und das Ass die schwächste. «OK, und warum heisst diese Jass-Art eigentlich Schieber?», fragt Mara. «Weil die Person, die den Trumpf wählen muss, bei schlechten Karten auch dem Partner schieben kann, damit der seinen besten Trumpf wählen kann», so Sonja, die nun endlich die Karten mischt und dann reihum jeweils drei Karten verteilt, bis alle Jasser neun Karten auf der Hand haben.

Rauchende Karten

«Darf ich mir nun auch eine Zigarre anzünden?», fragt Sonja. «Ja klar, ich empfehle dir eine VILLIGER KIEL Junior», macht sich Michael wieder bemerkbar. Und er reicht ihr eine der milden Zigarren mit dem legendären Mundstück. «Die sieht nämlich so aus wie die Zigarre, die der Schilten-Ober pafft», so der Aficionado. «Zudem wird dieser Klassiker bereits seit 1907 hergestellt und ist somit fast so alt wie das Jassen.» Nun meldet sich auch Sonjas Partner Hannes zu Wort: «Also, um das klarzustellen: Kartenspiele gibt es schon länger als Zigarren, denn die Ursprünge von Kartenspielen fand man im 12. Jahrhundert in Korea und China». Zwei Jahrhunderte später gelangten sie dann über die Seidenstrasse und den Seeweg nach Europa. Das Jassen selbst gelangte aber erst im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts mit protestantischen Söldnern in die Schweiz. «An seine niederländischen Ursprünge erinnert nicht nur der Jas – also der Bauer, wie der Trumpf Under auch genannt wird – sondern auch die Trumpf-Neun – das Nell», tischt er stolz sein Wissen auf.

Coiffeur, Differenzler, Bieter & Co.

Als Mara und Michael dann in der vierten Runde bereits einen Match jassen – also alle neun Stiche machen – fragt Mara verlegen: «Jetzt wo ich den Schieber verstanden habe, können wir auch noch einen etwas schwierigeren Jass spielen?» Doch Hannes schüttelt den Kopf: «Nur nichts überstürzen meine Liebe: Beim Schieber gewinnt dasjenige Team, das zuerst 1000 Punkte hat. Und es kann nicht schaden, dass du noch etwas Erfahrung dafür sammelst, wann du welche Karte spielen sollst, um damit deinem Partner anzuzeigen, bei welcher Farbe du besonders starke Karten hast.» Aber: «Beim nächsten Mal erklären wir dir gerne, was Weisen ist, welche anderen Jass-Arten wie z.B. den Coiffeur, den Differenzler oder den Viehhändler es gibt, dass bei diesen der Glücksfaktor variiert und dass man z.B. den Bieter auch nur zu dritt oder den Molotov mit acht oder noch mehr Spielern jassen kann.»

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